Belastungen durch Schadstoffe im Haus

Asbest

In älteren Gebäuden, erbaut vor 1990, muss mit Asbest-Vorkommen gerechnet werden – oftmals auch versteckt. Fest gebundener Asbest in Faserzementplatten, Boden- und Wandbelägen wird erst durch die mechanische Bearbeitung zum Risiko. In schwach gebundener Form wie beim Spritzasbest genügt eine Berührung.

Sind Asbestfasern einmal in der Luft, können sie Brustfellkrebs, Lungenkrebs oder ein Mesotheliom erzeugen.

Deshalb gilt: Stopp bei Verdacht auf Asbest.

PCB

PCB steht für „Polychlorierte Biphenyle“. Diese synthetische Chemikalie zählt zu den gefährlichsten Umweltgiften für den menschlichen Körper. Durch den jahrzehntelangen Einsatz und die hohe Beständigkeit in Wasser und Boden sind PCB-Spuren praktisch überall zu finden. Potenziell sind alle vor 1975 um- oder neugebauten Gebäude betroffen.

PCB wurde unter anderem Fugendichtungsmassen, Anstrichen, Lacken sowie wasserdichten und korrosionsbeständigen Beschichtungen zugesetzt. Entsprechend ist PCB in Beschichtungen und Anstrichen auf Beton und auf Metallkonstruktionen aller Art zu finden, so zum Beispiel bei Heizöltanks.

PAK

PAK steht für „Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe“ und wurde bis 1990 in Bindemitteln eingesetzt, um ihre Imprägnierung und Abdichtungseigenschaften zu verbessern. PAK-belastete Baumaterialien können die Umwelt und die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen. Zu finden ist der Gefahrenstoff

  • im Teerkork, auch Korkstein genannt, verwendet zur Wärme- und Schalldämmung
  • in Dachabdichtungen, Dampfsperren, Windpapier und Fugendichtungsmassen
  • in Kleber und Beschichtungen (durch ihre schwarze Farbe erkennbar), beispielsweise für Bodenbeläge
  • in Dämmplatten aus organischem Material mit bituminösem Kleber
  • in alten Eisenbahnschwellen aus Holz mit Teeröl als Holzschutzmittel

Aufgepasst: Oftmals sind PAK-belastete Materialen auch asbesthaltig.

Schwermetalle

Schwermetalle kommen in Gebäuden im Zusammenhang mit früher verwendeten Mineralfarben vor. Neben Binde- und Verdünnungsmitteln enthalten sie als wesentliche Bestandteile oft schwermetallhaltige Pigmente, zum Beispiel Blei, Cadmium, Chrom, Zink oder Quecksilber. Auch in Elektroinstallationsrohren und Spenglerdetails, wie Bleilappen, Rinnen und Fallrohren, sind diese Gefahrenstoffe anzutreffen.

Bei Freisetzung von Schwermetallen in der Innenraumluft besteht die Gefahr gesundheitlicher Schädigungen.